26. August 2013

Geschafft! Im wahrsten Sinne des Wortes! Husten geschafft! Einschuß geschafft! Grasmilben geschafft! Rustys Sattel geschafft! Mit Pferden und Anhänger in den Wald fahren geschafft! Ausritt geschafft! UND wieder zurück gekommen geschafft!

Aber der Reihe nach:

 

Acanto hat laut großem (und unwesentlich teurerem Allergiertest :-( ) eine Allergie gegen "Weide" (den Baum, nicht die Wiese, wo sie drauf stehen, ich sag´s lieber, hatte schon komische Fragen...) und Schimmelpilze. Beide Allergien kann er schon immer haben und sind jetzt in Verbindung mit einer Infektion halt erst "gesehen" worden.

Bei der Weide-Allergie könnte man desensibilisieren, aber ich bin noch unschlüsslig, man hört nicht soviel positive Erfahrungen darüber (nützt nix, kommt ne andere Allergie und und und), also wer einen schlauen Ratschlag hat: Her damit!

Ansonsten könnte er halt mit dem Blühen der Weide wieder leichte Probleme kriegen. Bei uns am Stall direkt stehen keine Weiden, aber rund um den See sind wohl einige.

Die Schimmelpilzallergie geht nicht nie weg, man sollte halt vermeiden, dass er damit in Berührung kommt. Da ich aber von der Qualität unseres Heues (Heus? Sieht beides doof aus...) überzeugt bin und wir jetzt sowieso jeden Tag da sind, würde ich das hoffentlich sehen, wenn da was wäre.

Jeden Tag Heu nass machen, sollen wir ruhig weiter machen ("schadet nix bei einem Lungen-empflindlichen Pferd"), also wird das Heu jetzt nur noch nass verfüttert.

Nachuntersuchung war am 12.08. und, ich zitiere: "sehr gute Besserung sämtlicher Befunde, Blutgaswerte im sehr guten Normbereich, normale ungestörte Lungenfunktion"! :-)))))))))

 

So, weiter im Text! Natürlich reicht meinem Pferd nicht ein Husten, nein, er muß sich auch noch einen Einschuß holen. Ich bin SO froh, dass wir an genau dem Abend da waren!

Donnerstag Abend, wir waren um halb sieben da. Ich halfter ihn auf, will ihn aus der Box führen, er geht keinen Meter, hält das rechte Hinterbein in der Luft. Ich dachte wirklich, das Bein wäre gebrochen oder so. Ich habe Holger dahinter geschickt, dass er ihn notfalls vorwärts "prügelt" , ich mußte sehen, ob der das Bein aufsetzen kann. Konnte er (puh), aber wirklich nur minimal. Stocklahm zur Waschbox, Bein abgewaschen, um jede kleine Veränderung sehen zu können. Nix, nur ne Mini-Schwellung am Sprunggelenk innen. Nützt ja nix, Tierarzt gerufen.

Er war auch zügig da, hat auch erstmal in alle Richtung bewegt, aber nichts am Knochen. Dann hat er die Schwellung ertastet, die sich unter der Haut fühlen ließ, vom Sprunggelenk bis hoch zum Hintern. Fieber 39,5 Grad....  Um fünf sind die noch normal von der Wiese reingeholt worden, hätte der da schon so gelahmt, dann hätten die den gar nicht rein bekommen, also innerhalb von 1,5 Stunden mal schön richtig krank geworden. Das hat auch den Doktor beunruhigt, auch weil er keine sichtliche Macke am Bein (oder anderswo) hatte. Den Montag davor hatte er einen dicken Stich zwischen den Po-Backen, kann sein, dass es daher kommt (wie soll ich das da steril halten?) oder ein infiziertes Insekt hat ihn gestochen.

Also Antibiose über vier Tage, kühlen, kühlen, kühlen (und danach so einen Kühlpaste drauf, wenn wir nicht da sind) und das beste hoffen. Als ich um elf vom Stall nach Hause gefahren bin, war das Fieber runter und das Bein nicht dicker.

Freitag, Samstag, Sonntag noch nachspritzen (nein, ich will nicht über den Wochenend-Zuschlag reden), aber es war Freitag schon wieder fast in Ordnung! Kein Stück dicker geworden und bis Sonntag ganz abgeschwollen! Ich hab ihn allerdings auch nicht in die Box gesperrt, er konnte ja laufen und da habe wir ihn und Rusty auf den Paddock gestellt, wo ein bisschen mehr Schatten ist.

Wie gesagt, gut dass wir da waren, sonst wäre das sicher erst am nächsten Morgen aufgefallen und da möchte ich nicht wissen, wie das Bein bis dahin ausgesehen hätte.....

 

Mit den Grasmilben bin ich schnell mit fertig! Also mit dem Thema hier. Ist ja meine Seite hier, da kann ich Werbung machen, soviel ich will. Also Grasmilben-Ex von Terrahipp hilft super! Wenn man es früh genug merkt! Hilft auch, wenn es schon krustige Stellen gibt, lindert den Juckreiz und hilft heilen, aber am besten hilft es wirklich, wenn man damit los legt, wenn man die ersten Stellen entdeckt!

 

Rustys Sattel ist auch schnell abgehakt: Er hat einen neuen! Passt, wackelt und hat Luft und ich hoffe, der drückt ihn jetzt wirklich nirgendwo mehr!

Den "alten" haben wir glücklicherweise gut verkauft bekommen, soooo teuer war der neue ja dann gar nicht.... :-)

 

Und jetzt zum zweitwichtigsten nach der Gesundheit aller:  Wir waren mit Pferden und Anhänger im Wald! Jippih!

Vorletzten Samstag sind wir mit dem Anhänger schonmal vom Hof gefahren, haben an einer Nebenstraße gehalten, abgeladen, grasen lassen und wieder aufgeladen. Nachdem das geklappt hat, stand einer größeren Expedition ja nix mehr im Wege.

Hier die Bilder von dem Ausflug zur Straße (ja, ich war nervöser als die Pferde, wie immer):

 

 

 

 

Dann haben wir uns halt vorgestern (Samstag) mit Magda und einer Stallkollegin von ihr im Wald verabredet. Die beiden sind von Hamminkeln aus hingeritten, wir mit dem Anhänger gekommen.

Mein Gott, was man alles einpacken muß!

Angekommen an einem Parkplatz an einer Wiese, haben wir die Ponies abgeladen und sie waren weit weniger aufgeregt als ich befürchtet hatte. Ich habe den LG-Zaum lieber schonmal im Anhänger drauf gemacht, weil ich dachte, mein Hampel hält eh nicht ne Sekunde still, aber er hat Wiese gesehen, gefressen und der Rest war ihm egal. Also satteln, aufsitzen und dann kamen die beiden anderen auch schon angeritten. Tja, und da war es für die nächsten zwanzig Minuten mit der Ruhe vorbei. Rusty hatte es ganz eilig, sich nach vorne zu drängeln, Acanot wollte hinterher. Die Stute geht eigentlich immer vorne, also war es erstmal ein Gewurtschtel. Nur Duende war brav! Holger durfte dann erstmal vor reiten, die Stute direkt dahinter, dann Acanto und ich im Seitengang und dann Duende.

Dann kamen uns noch zwei Reiter auf einem relativ engen Stück entgegen, da war es mit Acanto ganz vorbei :-) Das wird ja lustig auf der Reiterralley, wo ja nur so 170 Pferde sind....

Aber irgendwann war die Luft raus und wir konnten tatsächlich gemütlich am langen Zügel Schritt gehen! Bellende, geifernde Hunde hinter einem Zaun hat sie noch nicht mal zucken lassen, Hunde im Wald, die brav neben Herrchen sitzen, sind allerdings gefährlich! :-)

Wir haben dann noch extra Positionswechsel geübt, jeder mal vorne, hinte in der Mitte, irgendwann muß das ja funktionieren.

Wir waren ca. 1 Stunde im Wald, die Ponies waren am Ende wieder trocken geritten, nachdem sie sich in den ersten Minuten so hoch gepuscht hatten und wir sind wieder am Anhänger angekommen. Die beiden Mädels sind nach Hause geritten und Holger und ich noch eine kleine Runde alleine um den Platz dort rum. Lustigerweise ist auf befestigten Wegen auch immer gemütlich Schritt angesagt, Sand unter den Füßen verleitet dann doch zu zügigerem Gehen (wie bei Jara, Sand heißt rennen und toben!)!

Am Anhänger angekommen, haben wir die beiden abgesattelt, super lieb sind sie stehen geblieben, obwohl auf der Wiese eine Hundeschule Training hatte.

Tja, und dann verladen.

Rusty geht ja nicht mit Druck von hinten, dann wird der nur dull im Kopf; bei Acanto nützt ziehen nix, wenn der nicht will, muß nur einer hinten stehen und sagen: "Gehst Du wohl hoch!" dann wackelt der hoch. Jetzt ist es aber so, dass Rusty als erster rein muß, weil der nur rein geht, wenn es breit gestellt ist, hat halt Platzangst der Dicke.

Wenn er dann drin ist, mach ich wieder die Trennwand richtig und geh mit Acanto hinterher (eigentlich), dann halte ich beide vorne und Holger macht die Stangen rein und Klappe zu. Stange bei Rusty vorher rein machen, ist blöde, weil er sich ja darunter hebelt mit dem Hintern und entweder die Stange rauskickt, wenn der Splint noch nicht drin ist oder sich dadrunter durch quetschen will, was nicht gut für seinen Rücken wäre.

Alles noch Feinheiten an denen wir arbeiten müssen (wie machen andere das eigentlich?)!

Auf jeden Fall war Rusty drinne, Acanto hatte aber keine Lust, die Wiese da war wohl sehr lecker. Er halb auf der Klappe, Rusty kein Bock mehr zu warten, wieder raus.

Ich bin dann einmal so mit Acanto rein und raus, klappte (blöder Sack). Wieder breit gestellt, hatte Rusty keine Lust mehr....

Wir wollten grad das Knotenhalfter aus dem Auto holen, hat man ja doch mehr "kraft" mit, als mit so einem normalen Weidehalfter, da entschließt Rusty sich doch reinzugehen.

Ich Acanto in´s Ohr geflüstert, dass er jetzt SOFOR da rein geht, sonst ist es mir egal, wieviele Leute da zugucken, da spricht uns die Hundetrainerin an:

"Darf ich mal was sagen?!"

Ich dachte nur, bitte keine schlauen Ratschläge.... Nee, sie sagt:

" Wir finden das super, dass sie ihre Pferde da nicht hoch prügeln, das sehen wir hier oft anders!"

Äh...., danke! Gut, dass sie nicht gedankenlesen kann! :-)

Acanto ist dann aber (frag mich nicht warum?!) hoch gegangen, Holger konnte zu machen und wir haben die Pferde noch auf die Wiese bringen können, für ein paar Stunden.

 

Also: Alles in allem ein guter erst Ausritt in den Wald! Acanto war ja noch nie im Wald und auch noch nie mit einer Gruppe Pferde unterwegs, bei Rusty glaube ich das auch nicht, weiß ich allerdings nicht, was er in seiner Jugend machen durfte.

Und dafür war es wirklich o.k.!

Wald-Welt wir kommen!

Beweisfotos gibt´s natürlich auch (wir hatten die Kamera NATÜRLICH vergessen), aber Magda hat mit ihrem Handy schnell ein paar Bilder gemacht, auch wenn verwackelt, hauptsache Beweise!